Death Valley: Heiss, Trocken & Kein Hitzefrei

Hochofen-Feeling Garantiert

Liebe Blog-Leser und USA Reisende,
Wikipedia und Google sind gut, aber oft ist die Wahrheit praxisbezogen!

Ich bin gerade eben wieder bei einer meiner Motorradreisen quer durch den beliebten Death Valley Nationalpark gefahren, allerdings bekamen einige Mitreisende aufgrund der hohen Temperaturen im Death Valley ganz schöne Probleme.

Dieses „Tal des Todes“ wirbt auch auf seinen Souvenirtassen und T-Shirts mit dem Slogan „Hottest Place on Earth!“ – mit Recht: Höchsttemperaturen von bis zu 56,7 Grad Celsius in den Monaten Juni/Juli/August sind normal; und bereits ab Mitte April bis Mitte Oktober können die Tagestemperaturen im Death Valley schon überdurchschnittlich heiß sein.

Gestern hatten wir bereits (Mitte April) 39 Grad in der Mittagssonne und es wird in den nächsten Monaten bis September täglich heißer.

Death Valley - USA MotorradReisen

So war ich doch etwas verwundert, als ich bei einem Internet-Bummel zum Thema Death Valley auf Wikipedia gelandet bin und erschrocken die Information der „Durchschnitts-Temperaturen“ gesehen habe: denn die hier aufgelisteten Temperaturen stellen für mich eine enorme Fehlinformation dar.
Denn die aufgeführten Temperaturen zeigen die „Durchschnittstemperaturen“ – in einem Wüstengebiet, in dem es nachts auch mal satt abkühlt!

Jeder Mitteleuropäer weiss, dass er bei Temperaturen um die 35 Grad in seinem Land „hitzefrei“ bekommt (von der Schulzeit noch bekannt?), und bei Allem, was darüber hinaus geht, macht oft nicht mal mehr der Biergarten richtig Spaß.

Wer nun keine Probleme mit 45 bis ca. 55 Grad in der Sonne hat, kann sich auf dieses Abenteuer einlassen; allerdings zeigt die Praxis, dass viele Menschen schon ab 40 Grad schwächeln und dann dieses Reiseerlebnis verdammen.
Lokale Reise-Anbieter in Kalifornien und Nevada, wie z.B. der größte Miet-Motorrad-Verleiher untersagen Touren von Mai bis September in das Tal. Auch die Park Ranger (Parkpolizei) verbieten bei punktuellen Kontrollen die Einfahrt ins Death Valley, wenn z.B. Motorradgruppen kommen und nicht pro Person mindestens 10 Flaschen Wasser mit sich führen.

Death Valley - USA MotorradReisen

Das Death Valley liegt bis zu 86 Meter unter dem Meeresspiegel und ist eine der tiefst-gelegenenen Gegenden der Welt. Und für die Durchfahrt/Querung des Death Valley muss man ungefähr 6 Stunden rechnen – bei 40 oder mehr Grad kein leichtes Unterfangen.

Harley im Death Valley - USA MotorradReisen

Ich rate keinem Motorrad-Fahrer von Mai bis Ende September dieses Tal zu erfahren; und wer vernünftig ist, findet trotz Hitze in dieser Region andere interessante Tagesziele wie z.B. den Valley of Fire Statepark oder den Zion Nationalpark.

Gute und gesunde Reise wünscht euch
Reiner

AUTHOR: Reiner Heller

Genuss-Biker und USA-Reiseveranstalter seit 1995. Seit 15 Jahren beschäftige ich mich überwiegend mit begleiteten Motorradreisen in den USA und konnte über 3400 Biker von diesem eindrucksvollen Land der unbegrenzten Möglichkeiten begeistern. Ich lebe in Las Vegas und fahre eine Harley Davidson Electra Glide. Ich liebe die USA und bin viel unterwegs.

(Noch) Keine Kommentare

Kommentar schreiben

Email Adresse wird nicht angezeigt.